Siehe die Seite Terminologieveröffentlichungen für die Ergebnisse dieses Projekts.
- Vorsitz: Artur Gałkowski (Polen) – artur.galkowski@uni.lodz.pl
- Terhi Ainiala (Finnland)
- Fatemeh Akbari (Österreich)
- Hubert Bergmann (Österreich)
- Urszula Bijak (Polen)
- Andrea Bölcskei (Ungarn)
- Sungjae Choo (Republik Korea)
- Joan Tort Donada (Spanien)
- Žaneta Dvořáková (Tschechische Republik)
- Tamás Farkas (Ungarn)
- Stéphane Gendron (Frankreich)
- Milan Harvalík (Tschechische Republik / Slowakei)
- Darius Ivoška (Litauen)
- Peter Jordan (Österreich)
- Tiina Laansalu (Estland)
- André Lapierre (Kanada)
- Unni Leino (Finnland)
- Yolanda Guillermina López Franco (Mexiko)
- Nadia-Nicoleta Morărașu (Rumänien)
- Sanda Rapa (Lettland)
- Yaroslav Redkwa (Ukraine)
- Márcia Sipavicius Seide (Brasilien)
- Eugen Schochenmaier (Deutschland)
- Iveta Valentová (Slowakei)
- Mats Wahlberg (Schweden)
- Christian Zschieschang (Deutschland)
Die Terminologiegruppe des Internationalen Rates für Namenforschung (ICOS) ist ein Arbeitsgremium von ICOS, das seit 1990 in aufeinanderfolgenden dreijährigen Amtszeiten des Rates offiziell aktiv ist. Sie wird von einem Mitglied des ICOS-Vorstands geleitet und koordiniert (nacheinander: Vibeke Dalberg – Dänemark, Rudolf Šrámek – Tschechische Republik, Milan Harvalík – Tschechische Republik, derzeit Artur Gałkowski – Polen).
Die Mitglieder der Gruppe sind Vertreter verschiedener Länder und Sprachen, die aus dem Kreis der ICOS-Mitglieder ausgewählt wurden. Gleichzeitig repräsentieren sie viele bekannte nationale und internationale onomastische Schulen sowie andere Organisationen, deren wissenschaftlicher und anwendungsbezogener Schwerpunkt auf der Namenforschung liegt.
Ziel der Gruppe ist es, die wissenschaftliche Terminologie im Bereich der Onomastik – als geisteswissenschaftliche Disziplin, die sich mit Eigennamen beschäftigt – zu etablieren und international zu standardisieren. Dies umfasst die Hauptbereiche der Namenforschung: onomastische Theorie, Anthroponomastik, Toponomastik und Chrematonomastik.
Die onomastische Terminologie stellt ein wesentliches und unverzichtbares Element der Vereinheitlichung auf Ebene der Namenforschung dar, die von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen betrieben wird – darunter Linguistik, Literaturwissenschaft, Geographie, Kartographie, Geschichte, Marketing u.a. Die dabei entstehende Terminologie bildet eine spezifische interdisziplinäre, metanomenklatorische Sprache.
Bisher hat die Terminologiegruppe von ICOS auf ihrer Website eine Liste zentraler onomastischer Fachbegriffe veröffentlicht. In der ersten Arbeitsphase wurde diese Liste in den Kongresssprachen Englisch, Deutsch und Französisch erstellt. In einer zweiten Phase wurde das Projekt durch Fassungen in rund 20 weiteren Sprachen ergänzt (siehe hier).

Die zentrale onomastische Terminologie von ICOS ist auch das Ergebnis von Konsultationen mit anderen internationalen Organisationen, die sich mit Onomastik befassen oder auf sie Bezug nehmen – zum Beispiel mit der Toponomastik im Rahmen der UNGEGN (United Nations Group of Experts on Geographical Names / Gruppe der Vereinten Nationen für geographische Namen). Derzeit wird die ICOS-Liste zentraler Begriffe erweitert, um neue terminologische Einheiten aufzunehmen, die für sich entwickelnde Zweige der Onomastik und deren Anwendung in anderen wissenschaftlichen und kulturellen Bereichen von Bedeutung sind. Die Gruppe kooperiert zudem mit einem umfassenden internationalen Projekt zur onomastischen Terminologie, ONOMTERM, dessen federführendes Zentrum das Zentrum für onomastische Forschung der Slowakischen Akademie der Wissenschaften in Bratislava ist.
Weitere Informationen zu den terminologischen Herausforderungen der Gruppe finden sich z. B. unter:
- Onomastic terminology: an international survey / Terminologia onomastica: un’inchiesta internazionale, edited by Milan Harvalík – Enzo Caffarelli (edited by), “Rivista Italiana di Onomastica” XIII/1, 2007, 181-220.
- Slovak and ICOS onomastic terminologies, by Iveta Valentová, „Onoma“ 55, 2020, 289-310.
- Development of International Works on Onomastic Terminology: Review of Slavic Approaches, by Artur Gałkowski, Annales Universitatis Mariae Curie-Skłodowska / sectio Philologiae, 37(1), 2019, 61-81.
- The terminological work of UNGEGN and ICOS – a presentation and a comparison, by Staffan Nyström, Proceedings of the XXIV ICOS International Congress of Onomastic Sciences. Annex. Section 1] / [ed] Juan Tort i Donada & Monserrat Montagut i Montagut, 2014, 52-57.
- Slavic toponomastic terminology vs. ICOS & UNGEGN terminology, by Dunja Brozović-Rončević, The Twentieth Session of the East Central and South-East Europe Division of the UNGEGN, Zagreb, 2011.